Samstag
14. Juli 2007
Die Sonntagsfrage
Die berühmt berüchtigte Sonntagsfrage wird von den Meinungsforschungsinstituten Sonntag für Sonntag in unterschiedlichen Abständen gestellt. Über die Interpretationsmöglichkeiten hatte ich ja schon mal einen Beitrag geschrieben

Nun hab hab ich mir mal den Spaß gemacht, die Sonntagsfrage mit einem kleinen Programm zu simulieren. So eine Tabelle verdeutlicht die Schwankungen doch viel besser als eine Diskussion über die Normalverteilung und Statistik.

Jeweils 20 Mal wurde die Sonntagsfrage simuliert für jeweils 1.000, 2.500 oder 10.000 Befragte. Umfragen mit 10.000 Befragten kommen in der Realität so gut wie nie vor. Die meiste Erhebungen befragen 2.000-2.500 Personen (Allensbach ~2000, Emnid 2.500-6.500, Forsa 2.500, Forschungsgruppe wahle ~1.200, GMS 1000, Infratest dimap 1000-1500).

Der Simulation liegt die Annahme zugrunde, dass die Wähler zufällig asu der Gesamtheit der Wähler ausgelost und befragt werden. Anhand der folgenden drei Diagramme sieht man, wie sich die "Umfrageergebnisse" streuen, ohne dass sich die Entscheidung der Wähler geändert hätte.

Bei Umfragen mit nur 1.000 Befragen ist der Wert der Umfrage fraglich. Aussagen, wie hat in der letzen Woche 1% zugelegt, sind Humbug. Erst beit 10.000 befragten gibt es ein stabiles und befriedigendes Ergebnis. Allerdings beträgt der Fehler immer noch +/- 1%

Ergebnis der 20 simulierten Sonntagsfragen aus 1.000, 2.500 und 10.000 Befragten. Tatsächliche Verteilung: 35%,25%,15%,10%,10%,5%

Simulation der Sonntagsfrage mit 1.000 Befragten
Simulation der Sonntagsfrage mit 2.500 Befragten
Simulation der Sonntagsfrage mit 10.000 Befragten

Kategorie: Küchenphilosophie

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