Barley

Nein, nicht diese Maus, sondern eine echte. Nicht ich, sondern meine Frau. Nach den heftigen Regenschauern schaute heute morgen eine Maus zum Kellerfenster hinein und meiner Frau entgegen. An den glatten Wänden des Lichtschachtes hatte sie keine Chance zu entkommen. Rein lassen? Mit dem Spaten erschlagen? Nein. Meine Frau öffnete das Gitter und fragte sich: Wie bekomme ich das Mäuschen raus? Trotz beruhigenden Zuspruchs verkroch es sich in eine Ecke. Wer weiß schon was die Worte in Katzen- oder Mäusesprache bedeuteten, mit denen meine Frau auf die verängstigte Maus einredete. Die Idee war einen alten, rauen Besenstiel in den Lichtschacht zu stellen, an dem das Mäuschen herausklettern konnte. Tat es aber nicht. Nachdem es jedoch etwas mit der Bürste aus der Ecke vertrieben wurde flüchtete es auf die selbige und ließ sich aus dem Lichtschacht heben. Allerdings sprang es nicht wie erwartet von der Bürste, nachdem es einmal aus dem Lichtschacht gehoben war, sonder klammerte sich weiter daran fest. Also wurde sie zu den Mäusegängen am Ende des Grundstücks transportiert. Diese schienen aber nicht ihr zu Hause zu bilden, denn auch hier flüchtete das Mäuschen nicht sogleich, sondern ließ sich erst streicheln und war darüber wohl selbst so erschrocken, dass es erst nach einem Stupps flüchtete und blitzschnell verschwand.

Ich musste leider arbeiten und mir die Geschichte am Abend von der Mäuseretterin erzählen lassen, weshalb es keine Beweisfotos gibt.