Sonntag
14. Januar 2007
14. Januar 2007
Das Geheimnis der Maria Magdalena
byggvirofbarley, 22:46h
von Dan Burstein und Arne de Keijzer
bei Amazon.de
Das Buch versucht in gut 35 Aufsätzen oder Gesprächen / Interviews verschiedener Autoren das Leben, die Geschichte und die Bedeutung von Maria Magdalena zu ergründen.
Obwohl die Auswahl von Texten und gut 30 verschiedenen Autoren Objektivität verspricht, scheint mir die Betrachtung jedoch einseitig.
Was mir fehlt ist eine Betrachtung der stetigen Entwicklung von der mutter- zur vaterrechtlichen Gesellschaft, die lange vor Jesu Geburt eingesetzt hat. Das Christentum kam in ein vom Patriarchat geprägte - heidnische - Gesellschaft und ist nicht Ursache für patriarchisch-hierarchische Ordnung.
Die Kanonisierung der Bibel wird zu sehr vereinfacht. Sie hat mehrere Jahrzehnte, ja Jahrhunderte gedauert und ist nicht einheitlich verlaufen. Auch waren apokryphe Schriften, obwohl "verboten", nicht ohne Einfluss auf den Glauben. (Z.B. das Protevangelium den Jakobus und die Marienverehrung)
Die Auswahl der Autoren beschränkt sich auf den amerikanischen Raum. Ohne es genau gezählt zu haben, sind Frauen (23?) unter den Autoren deutlich in der Überzahl. Bei den einigen Autoren ist die wissenschaftliche Qualität und Objektivität in Bezug auf das Thema m.E. eher gering, auch wenn sie im Umschlagtext als anerkannte Experten beschrieben werden. Hier überwiegt die persönliche Bedeutung des Themas.
Zur Zeit ist es nicht anstößig, sich als feministisch zu bezeichnen. Maskulitische Theologen kommen in dem Buch nicht zu Wort.
Mir stellt sich die Frage, ob das Pendel von einer Unterschätzung zu einer Überschätzung der Maria Magdalena ausschlägt.
Trotz dieser Einseitigkeiten und der eher "feministischen" Sichtweise ist das Buch lesenswert.
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Das Buch versucht in gut 35 Aufsätzen oder Gesprächen / Interviews verschiedener Autoren das Leben, die Geschichte und die Bedeutung von Maria Magdalena zu ergründen.
Obwohl die Auswahl von Texten und gut 30 verschiedenen Autoren Objektivität verspricht, scheint mir die Betrachtung jedoch einseitig.
Was mir fehlt ist eine Betrachtung der stetigen Entwicklung von der mutter- zur vaterrechtlichen Gesellschaft, die lange vor Jesu Geburt eingesetzt hat. Das Christentum kam in ein vom Patriarchat geprägte - heidnische - Gesellschaft und ist nicht Ursache für patriarchisch-hierarchische Ordnung.
Die Kanonisierung der Bibel wird zu sehr vereinfacht. Sie hat mehrere Jahrzehnte, ja Jahrhunderte gedauert und ist nicht einheitlich verlaufen. Auch waren apokryphe Schriften, obwohl "verboten", nicht ohne Einfluss auf den Glauben. (Z.B. das Protevangelium den Jakobus und die Marienverehrung)
Die Auswahl der Autoren beschränkt sich auf den amerikanischen Raum. Ohne es genau gezählt zu haben, sind Frauen (23?) unter den Autoren deutlich in der Überzahl. Bei den einigen Autoren ist die wissenschaftliche Qualität und Objektivität in Bezug auf das Thema m.E. eher gering, auch wenn sie im Umschlagtext als anerkannte Experten beschrieben werden. Hier überwiegt die persönliche Bedeutung des Themas.
Zur Zeit ist es nicht anstößig, sich als feministisch zu bezeichnen. Maskulitische Theologen kommen in dem Buch nicht zu Wort.
Mir stellt sich die Frage, ob das Pendel von einer Unterschätzung zu einer Überschätzung der Maria Magdalena ausschlägt.
Trotz dieser Einseitigkeiten und der eher "feministischen" Sichtweise ist das Buch lesenswert.
Kategorie: Bücher
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