Montag
2. Juli 2007
Lexikon der Rechtsirrtümer
Dr. jur. Ralf Höcker - Lexikon der Rechtsirrtümer (Buchumschlag)
Am Samstag waren wir bummeln in Bonn. Während meine Frau einen "H&M" aufsuchte, ging ich in den nächsten Buchladen. Dort fand ich das Buch von Dr. jur. Ralf Höcker "Lexikon der Rechtsirrtümer". Ein wenig drin geblättert und gekauft.

Es listet Rechtsirrtümer aus den verschiedensten Bereichen auf, beschreibt in ein, selten zwei Sätzen den Irrtum und was richtig ist. Darauf folgt dann in ein, zwei Seiten die Erklärung.

Schon interessant wie viel Volksmythen man aufsitzt. Einer ist zum Beispiel der beliebte Disclaimer für Internet-Links.

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Sonntag
14. Januar 2007
Die verbotenen Evangelien
von Katharina Ceming und Jürgen Werlitz
bei Amazon.de

Sehr gutes Fachbuch, das eine kurze, objektive Einführung in die kanonischen Evangelien und die Geschichte der Kanonisierung (der Bibel) gibt, ohne in patriarchalisch-hierarchische oder feministische Denkmuster oder Verschwörungstheorien zu verfallen.

Es folgt eine Beschreibung der Apokryphen, ihre literarischen Gattungen, Quellen, Arten und Motive ihrer Entstehung sowie die Übersetzung von 8 Evangelien.

Auch für einen Laien lesbar.

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Das Geheimnis der Maria Magdalena
von Dan Burstein und Arne de Keijzer
bei Amazon.de

Das Buch versucht in gut 35 Aufsätzen oder Gesprächen / Interviews verschiedener Autoren das Leben, die Geschichte und die Bedeutung von Maria Magdalena zu ergründen.

Obwohl die Auswahl von Texten und gut 30 verschiedenen Autoren Objektivität verspricht, scheint mir die Betrachtung jedoch einseitig.

Was mir fehlt ist eine Betrachtung der stetigen Entwicklung von der mutter- zur vaterrechtlichen Gesellschaft, die lange vor Jesu Geburt eingesetzt hat. Das Christentum kam in ein vom Patriarchat geprägte - heidnische - Gesellschaft und ist nicht Ursache für patriarchisch-hierarchische Ordnung.

Die Kanonisierung der Bibel wird zu sehr vereinfacht. Sie hat mehrere Jahrzehnte, ja Jahrhunderte gedauert und ist nicht einheitlich verlaufen. Auch waren apokryphe Schriften, obwohl "verboten", nicht ohne Einfluss auf den Glauben. (Z.B. das Protevangelium den Jakobus und die Marienverehrung)

Die Auswahl der Autoren beschränkt sich auf den amerikanischen Raum. Ohne es genau gezählt zu haben, sind Frauen (23?) unter den Autoren deutlich in der Überzahl. Bei den einigen Autoren ist die wissenschaftliche Qualität und Objektivität in Bezug auf das Thema m.E. eher gering, auch wenn sie im Umschlagtext als anerkannte Experten beschrieben werden. Hier überwiegt die persönliche Bedeutung des Themas.

Zur Zeit ist es nicht anstößig, sich als feministisch zu bezeichnen. Maskulitische Theologen kommen in dem Buch nicht zu Wort.

Mir stellt sich die Frage, ob das Pendel von einer Unterschätzung zu einer Überschätzung der Maria Magdalena ausschlägt.

Trotz dieser Einseitigkeiten und der eher "feministischen" Sichtweise ist das Buch lesenswert.

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