Barley

Gestern fand die 4. Rheinbacher Gospelnacht auf Einladung der Rheinbacher Gospelsingers in der Pallotti-Kirche statt. 4 1/2 Stunden Gospel mit sechs Chören. Auf den ersten Blick eine lange Zeit, aber nicht, wenn man dabei war, denn kein Chor glich dem anderen und auch wenn sie die gleichen Lieder gesungen hätten, wäre es nicht langweilig geworden.
Die Gospelsingers aus Rheinbach eröffneten den Abend.

Les Messagers du Christ aus Bonn (wieso eigentlich aus Bonn, denn die Sänger kamen von überall) lieferte afrikanischen Gospel a cappella mit tollen Stimmen. Der Keyboarder war 95% der Zeit arbeitslos.

Die Vereinigung von kölner Karneval mit Gospel war für einen Norddeutschen überraschend und gewöhnungsbedürftig. Aber warum eigentlich nicht? Beides macht Spaß.

Beidruckend waren die Bewegungen in den wallenden Gewändern. Wenn ich richtig gezählt habe, war es der Chor mit den meisten Mitgliedern.

Gospel und Jazz. Ich dachte bis vor wenigen Minuten noch der Name käme von den blauen Liedmappen, oder sie hätten blaue Liedmappen wegen des Namens. Nun der Name kommt wohl aus der Bluestonleiter. Wow. Mir lief ein Schauer den Rücken runter. Als sie auf die Bühne kamen, dachte ich, das wird schwer, die Leute jetzt noch mal von den Stühlen zu holen oder am nach Hause gehen zu hindern. Was dann folgte ist kaum zu beschreiben. Ein perfekter Chor, zu dem auch die Akustik der Kirche passte. Es war eher das Problem, die Leute wieder auf die Stühle zu bekommen. Wer früher ging, hat etwas verpasst.