Sonntag
3. Juni 2007
Zu viel oder zu wenig
... "Es gibt keinerlei Rechfertigung von Gewalt gegen Personen", sagt Manfred Stenner, Friedensaktivist und Mit-Organisator der Demonstration am Abend im Pressezelt hinter der Bühne. ... [Quelle: www.spiegel.de]

Zwei Worte zu viel gegen Personen oder zwei Worte zu wenig oder Sachen.

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Willenlos? Ziellos? Planlos?
... Auch Tim Laumeyer von der "Interventionistischen Linken" muss sich Fragen nach dem Krawall gefallen lassen und spricht von "einer Eskalation, die so niemand gewollt hat".
[Quelle: www.focus.de]

Nicht gewollt? Gewollt aber nicht so? Niemand?

Wieso ist es dann passiert? Mir ist noch nicht aufgefallen, dass es jetzt die neuste Mode ist sich zu vermummen. Sind die Autos von alleine in Brand geraten? Ist nicht ganz einfach ein Auto mit einem Feuerzeug anzuzünden. Da braucht es etwas mehr Vorbereitung. Schwere Hammer trage ich auch immer so zum Spaß mit mir herum.

Endlich Aufwachen!

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Unbelehrbar
... Und die Erkenntnis, dass Hunderte Linksradikale ein ganz klares Ziel hatten: Gewalt. Auch Smid muss eingestehen: "Wir haben die Krawalle eine Stunde lang unterschätzt." Trotzdem glaubt er an friedliche Proteste in den kommenden Tagen: "Wir wollen deeskalieren." Wie das gehen soll, weiß er schon: "Wir werden sehr viele Gespräche und Diskussionen führen.
[Quelle: www.focus.de]

Dazu fällt mir nichts mehr ein, außer: Unbelehrbar. Hoffentlich sind die Vorschläge zur Lösung der Problem nicht genauso unrealistisch und "unterschätz".

Kleine Anmerkungen:
  • Wer keine Steine werfen will, braucht sich auch nicht zu vermummen.
  • Es ärgert mich, dass es nicht genug Polizisten gibt um alle die Vermummten und Steinewerfer zu identifizieren und dingfest zu machen.
  • Wenn ungebetene Freunde auftauchen, sollte man sich ernsthaft überlegen, den eigenen Protest abzusagen, ansonsten wird man nicht ganz zu unrecht mit ihnen in einen Topf geworfen.

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Sonntag
3. Juni 2007
Realitätsverlust
Es blieb friedlich. Das hoffen die Veranstalter für den gesamten Tag. Die Barrikaden der Geschäftsleute in der Innenstadt kann Rätz nur belächeln: "Schade, dass man unsere Ansage nicht glaubt, dass wir friedlich protstieren wollen." Die Rostocker würden sich noch ärgern, dass sie ihre Läden geschlossen hätten und so kein Geschäft mit den Demonstranten machen könnten. [Quelle: www.focus.de ]

Hört, hört! Und nur wenige Stunden später dies:

Sirenen heulen, Molotow-Cocktails fliegen, Autos brennen – in Rostock ist am Samstag die Hölle los. Vermummte bewerfen Polizisten mit Steinen, die Beamten antworten mit Tränengas und Wasserwerfern. .... Die Organisatoren der Demonstration machen die Autonomen für die Eskalation der Gewalt verantwortlich. "Wir können der Polizei keinen Vorwurf machen", sagt Veranstalter Werner Rätz von Attac, "die haben sich an den deeskalierenden Kurs gehalten". Er habe Verständnis, dass die Polizei später hart gegen Einzelne vorgegangen sei. Von der Gewaltbereitschaft der Demonstranten sei er überrascht, "wir haben das unterschätzt". Für die kommenden Tage wagt er keine Prognose. ... Auch Rätz betont, dass die Veranstalter der Polizei keinen Vorwurf machen: "Wir können uns nur entschuldigen, dass sich die Demonstranten nicht an ihren Teil der Verabredung gehalten haben." [Quelle: www.focus.de ]

Harter Aufschlag auf dem Boden der Realität. Oder Hochmut kommt vor dem Fall.

Herhorhebungen von mir.

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Freitag
20. April 2007
Unschuldsvermutung
Unter tagesschau.de findet sich die Aussage von Herrn Schäuble gegenüber dem Stern (unter stern.de hab ich's leider nicht gefunden). Nennen wir diese Aussage mal eine blumige, überspitzte Formulierung, die sicher nicht zur Anregung einer sachlichen Diskussion gedacht war. Schließlich ist unser Innenminister auch Politiker und benötigt Stimmen, wofür er besser Stimmungen bedient als sachliche Diskussionen führt.

Nett sein Spiel mit dem Gegensatz lieber zehn Schuldige laufen zu lassen, als einen Unschuldigen zu bestrafen. Steht es wirklich so schlecht um unsere Polizei und Justiz? Da könnte man doch auf die Idee kommen, dass der eine Unschuldige sich ruhig für die Sicherheit des Rests opfern könnte. Was sind schon 10% Irrtum? Schließlich geht es um das Recht und die Freiheit aller. Da müssen einige wenige schon etwas Ungerechtigkeit hinnehmen. Blödsinn? Warum dann überhaupt diese Erklärung?

Nehmen wir nun zwei logische Aussagen:

1. Herr Schäuble weiß was er sagt.
2. Herr Schäuble meint seine Aussagen ernst.

Innenminister zu sein, legt den Verdacht nahe, dass die Person sich mit dem Thema "Innere Sicherheit" täglich beschäftigt und die Begriffe des Rechts und der rechtstaatlichen Ordnung verinnerlicht hat.

Na, dann schaun wir mal - auch etwas blumig:

Die Unschuldsvermutung gilt laut wikipedia im Strafverfahren und hat Auswirkungen auf Ermittlungsverfahren. Für Ermittlungsverfahren bedeutet es, dass die Polizei einen Anfangsverdacht auf eine Straftat (nicht auf einen Täter) haben muss, um ermitteln zu dürfen. Ohne Anfangsverdacht keine Ermittlungen! Durchaus sinnvoll ist, denn sonst wäre unsere Polizei nur noch mit überflüssigen Ermittlungen beschäftigt.

Wenn wir die Unschuldsvermutung aufgeben, gilt es sicher auch für Kanzler, Präsidenten, Politiker ...

Aber was bedeutet die Unschuldsvermutung wirklich? Das kann jeder - auch Her Schäuble - hier nachlesen.

Wenn wir nun die Unschuldsvermutung aufgeben / umkehren, was bekommen wir als Alternative? Die Schuldvermutung gegen jedermann? Hier ein Versuch.
Die UnsSchuldsvermutung erfordert, dass der Beschuldigte eines Strafverfahrens bis zum rechtskräftigen Beweis des Gegenteils als unschuldig gilt und so behandelt wird.
Vorschlag für das erste Verfahren: Herr Schäuble gegen Bundesrepublik Deutschland. Herr Schäuble hat zu beweisen, dass er noch nie an einem Terroranschlag beteiligt war, nicht zur RAF gehörte, keinen Terroranschlag plant, bzw. planen wird. Keinen Anschlag auf die Verfassung plant. ...

Dies wird Herr Schäuble sicher als infam und eine üble Verleumdung bezeichnen. Dies wird als Gegenbeweis jedoch nicht ausreichen. Bei der Gefahrenabwehr kann die Unschuldsvermutung natürlich nicht gelten. Und Irrtümer können viele Menschenleben kosten. Woher sollen wir wissen, dass Herr Schäuble der eine Unschuldige ist, für den wir bisher zehn Schuldige haben laufen lassen? Da muss er sich schon opfern und mit gutem Beispiel vorangehen. Gleiches Recht für alle.

Schwachsinn? Schwachsinn, aber ich wollte ja nicht die Unschuldsvermutung einschränken oder aufgeben.

Vielleicht meint Herr Schäuble auch nur die Kriterien für einen Anfangsverdacht. Darüber könnte man ja - vielleicht - reden. Hat er aber nicht.

Verdachtsunabhängige Ermittlungen? - Grundlose Ermittlungen? - Planlose Ermittlungen? Ziellose Ermittlungen?

Nur wann gibt es einen Anfangsverdacht? Beim Besuch eines islamischen Gotteshauses? Langer Bart? Geboren? ... Da war doch mal etwas in unserer Geschichte.

Wehret den Anfängen!

Ach ja, den Wahrheitswert der logischen Aussagen darf jeder selbst bestimmen.

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Dienstag
27. März 2007
Nochmal Bundestrojaner
][3\rr 2!3\2©k3 h4t d@2u d3r +4Z 3!n In73rvi3\/\/ 93g383n.

??? - Na gut ich schreib im Klartext.

Herr Ziercke hat dazu der TAZ ein Interview gegeben. Guckst du hier. Wie die Onlinedurchsuchung technisch ablaufen soll, kann er öffentlich nicht erklären. "Können", "Wollen" oder "Dürfen"? Naja, Herr Ziercke ist ein kluger, intelligenter Mann, sonst wäre er nicht soweit gekommen, und kennt sicher den Unterschied, daher kann er sicher nicht.

Ach ja, zur ersten Zeile guckst du mal hier (Ist zwar in Englisch, sollte aber trotzdem zu verstehen sein.) Und für den Code braucht es nicht mal einen Quantensprung.

Toll ist auch, dass bestimmte Schlüsselbegriffe in den Daten dafür sorgen, dass die Daten nicht zur Kenntnis genommen werden. Also auf streuen wir viele beliebige Begriffe in die Bombenbauanleitung. Wahrscheinlich werden wir die Schlüsselbegriffe treffen. so viele Wörter gibt es ja nicht.

Hier kommt ein Nacktfoto meines Teddybären.

BTW: Wenn ein Buchstabe im l33t code im Schnitt mit 4 anderen Zeichen kodiert wird, dann gibt es bei einem Wort mit fünf Zeichen bereits 1024 Kombinationen. Von Rechtschreibfehlern wollen wir großzügig absehen.

Viel Spass beim völlig unauffälligem Durchsuchen der Festplatten. Diejenigen, die für eine Durchsuchung in Frage kommen lesen sicher keine Zeitung, sind daher völlig ahnungslos und werden richtig überrascht sein, wenn man sie mit den Beweisen der Onlinedurchsuchung konfrontiert. Wie haben diese Trottel es nur geschafft der Polizei einen Quantensprung voraus zu sein.

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Donnerstag
22. Februar 2007
Vier Jahre Haft für ägyptischen Blogger
ZDF - Heute

No comment.

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Dienstag
6. Februar 2007
Bundestrojaner
Der BGH hat erstmal die Ideen der Datenschnüffler gestoppt. Natürlich urteilt ein Gericht nicht nach Vernunft, Sinn oder Unsinn, sondern nur nach Recht und Gesetz. Also "Nein" nur, weil die gesetzliche Grundlage fehlt. Ob die geschaffen werden kann, wird sich zeigen.

Auch wenn unter forum.golem.de ein Beitrag steht, wie es grundsätzlich geht, wage ich zu bezweifeln, dass es sonderlich sinnvoll ist. Auch gegen diese Attacken gibt es Maßnahmen, die den Angriff erschweren, oder zumindest offensichtlich machen, dass jemand auf der Festplatte schnüffelt, der dort nichts zu suchen hat.

Außerdem kann man natürlich auch ein paar Daten auf die Festplatte streuen, die vielversprechend Aussehen, aber nur Müll enthalten. Ein paar große Dateien mit dem Namen "Angriffsplan X.zip" oder ähnliches mit 'dd if=/dev/urandom of="Angriffsplan X.zip" bs=1M count=10' erzeugen und der Schnüffler ist erstmal beschäftigt. Noch ein paar Fakes und die heimiche Schnüffellei ist beschäftigt, während er eigentliche Verkehr über den nächsten offenen WLAN abgewickelt wird.

Erstmal eine zweite Firewall dazwischen und den Verkehr beobachten. Denn wer weiß, wer noch alles einen Bundestrojaner hat.

Aber selbst bei 580KBits/s ins Internet dauert es eine Weile, bis eine Festpllatte kopiert ist. Mit ca. 4 MB pro Minute braucht man für 6 GB über einen Tag. Bei mehreren GB Bildern wäre der Bundestrojaner ziemlich lange beschäftigt. Er müsste sich wohl Miniaturansichten von jedem Bild erstellen, um die Datenflut unbemerkt über die Leitung zu bringen, denn wenn er den Nutzer behindert, dann wird er sicher schnell bemerkt.

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Freitag
2. Februar 2007
Bundesgerichtshof entscheidet über Online-Durchsuchungen
Da bin ich ja mal gespannt, was die am Montag sagen.

Ich frage mich, wie die den Bundestrojaner verteilen wollen. Mit Windows Vista sollte es ja und einen Viren-Scanner sollte der sofort erkannt werden.

Oder müssen die Hersteller den zwangsweise ausblenden? Bekommen die zu durchsuchenden einen Brief: Sehr geehrter Herr Zett, installieren sie bitte diese und jenes Programm auf ihrem Rechner, damit wir ihn heimlich ausspionieren können. Schalten Sie bitte auch die Ports ihrer Firewall frei und Monitoren sie nicht den Verkehr über ihr DSL-Netzwerk.

Oder darf M$ künftig gewisse Buffer-Overfollow-Bugs nicht mehr beheben, damit auch andere Trojaner sich einnisten können.

Was sagt eigentlich die IT-Sicherheit in der Bundesverwaltung dazu, dass künftig auf allen Rechnern ein Trojaner laufen muss? Wird Software damit zum unkalkulierbaren Restrisiko?

Ich kann sie ja verstehen unsere Polizei, aber ich halte die Idee für nicht umsetzbar. Na ja, vielleicht verhindern die Richter ja die Geldverschwendung.

Siehe auch Heise-Online

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Donnerstag
1. Februar 2007
El Masri-Fall: Haftbefehl gegen 13 mutmaßliche
CIA-Agenten
Vorwurf der Freiheitsberaubung und Körperverletzung.

Siehe ZDF - Heute

Wer hätte das gedacht. Und das in Bayern.

Hochachtung vor den Staatsanwälten und den Richtern. Die Gewaltenteilung funktioniert zumindest zwischen Justiz und dem Rest.

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