Samstag
11. Juli 2009
Da wollte ich mal ins Arp-Museum und dann ...

Auf der Rücktour von Andernach kamen wir letzte Woche am Arp-Museum vorbei. Da müssten wir auch mal hin dachte ich mir. Heute las ich dann den Bericht über die aktuelle Ausstellung "Feedback" im General-Anzeiger Bonn.

Über "Die Decke fällt aus Sympathie", eine vielleicht achtlos hingeworfene Installation von Sery C., werde ich nicht stolpern, da reicht ein Spaziergang zum nächsten Gebäudeabriss oder ein Gang in die Zimmer meiner Söhne, bei denen ich mir der Achtlosigkeit des Hinwerfens sicher bin. Da sind Decken und Wände völlig gefühllos und fallen nicht aus Sympathie, sondern aufgrund mechanischer Einwirkung und der Erdanziehung. Meine Beschreibungen ist allerdings nicht so prosaisch - Unordnung, Chaos.

Mögen sich Dieter Roths "Karnickelköttelkarnickel (Scheißhase)" und sein Schokoladenselbstbildnis als Löwe mit Arps knubbeligem "Turmmensch Trier" partnerschadftlich wunderbar begegnen, ja gar vereinen, ich werde die traute Dreisamkeit nicht stören. Ihr mögliches Beziehungsgeflecht wird sich mir nicht ergründen. Zu Dürers Zeiten gab es reichlich Mist, warum war das Genie nicht in der Lage die Möglichkeiten dieses Werkstoffes zu erkennen? Zudem ist Respektlosigkeit als Spass nicht meine Sache. Oder: (Mist) Kann man machen, muss man aber nicht machen.

Auch Georg Herolds Baumarkt- und Brachialästhetik einfacher, herabhängender Dachlatten in einer Vitrine, Titel: "Herrenperspektive" werde ich nicht aus meiner Perspektive betrachten, das bekomme ich kostenlos im nächsten Baumarkt. Da fällt mir ein alter, verfallener Schuppen in der Nähe ein, nicht künstlerisch geadelt, aber fotografisch wertvolles Feld.

Und das ist Kunst?! - Da muss ich nicht hin.


Kategorie: Kultur

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